München, Bahnhofsviertel. An der Ecke Goethe-/Landwehrstraße stehen Tag für Tag zahlreiche Männer und warten auf Arbeit. Dies bildet den Ausgangspunkt der Dokumentation “öffnungszeiten – açılış saatleri”. Darin begleiten die Filmemacher_innen bulgarische Wanderarbeiter_innen bzw. Tagelöhner_innen in München, die sich in verschiedenen unsicheren Beschäftigungsverhältnissen im Bau-, Reinigungs- und Entsorgungsgewerbe durchschlagen.
D 2011, 33 Minuten, Bulgarisch/Türkisch/Deutsch mit Untertiteln. Regie: Birgit Riegler, Felix Remter, Nina Reiprich, Michael Sommerauer, Savas Tetik. – Filmscreening und Diskussion unter Anwesenheit der Filmemacher_innen.
Termin Wien: Dienstag, 6. November 2012, 18 Uhr: Treffpunkt und Kennenlernen, 19 Uhr: Film und Diskussion über die Situation in München und Wien
Ort: BOEM, Koppstraße 26, 1160 Wien
Die Arbeiter_innen werden dabei nicht nur auf der Straße bei der Arbeitssuche und bei der Arbeit begleitet, sondern der Film gibt auch Einblick in deren prekäre Lebens- (vor allem Wohn-)Situation sowie Vertreibungspolitik durch die Behörden. München ist dabei nur ein Beispiel für viele Städte im deutschsprachigen Raum. Wanderarbeiter_innen aus u. a. Bulgarien sind unter vergleichbaren Bedingungen beispielsweise auch in Frankfurt, Berlin, Hamburg, Wien oder Linz tätig. Anders als in anderen Städten versuchen sich die Wanderarbeiter_innen in München aber mit Hilfe antirassitischer Gruppen zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di werden Arbeitgeber_innen, die etwa Löhne unterschlagen, zur Kasse gebeten.
Die Filmpräsentation findet im Rahmen des PrekärCafé-¬Schwerpunktes zu “Undokumentiert Arbeiten – Organisierung – Gewerkschaften” statt. Nähere Infos dazu unter: http://cafe.prekaer.at
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